bismarckschule

HANNOVER

Als UNESCO-Projektschule positionieren wir uns immer wieder für die UN-Ziele Wahrung des Friedens, Durchsetzung der Menschenrechte sowie Stärkung der Demokratie.
Seit vielen Jahren kooperieren wir daher mit der Arbeitsgruppe „Lampedusa-Hannover“ und haben etliche szenische Lesungen und Theaterstücke zu uns auf die Bühne geholt oder mit dem UNESCO-Seminarfach (Kos/ Den) selbst umgesetzt.

Dieses Jahr hatten wir am 01.10. die szenische Lesung „NACHBARN – Sie waren Freunde, gute sogar“ in unsere Aula zu Gast, vorgetragen von den versierten und engagierten Sprecherinnen und Sprechern des Spielkreises Theater Matthiaskirche e.V.
Angesichts der letzten Wahlergebnisse und einer schleichenden Diskursverschiebung könnte die Thematik aktueller nicht sein.
Das Veranstaltungsteam reiste bereits weit vor Beginn der 1. Stunde an, um ihre Technik in der Aula zu installieren und sich vorzubereiten. In der 3./4. Stunde bestand das Publikum aus den Jahrgängen 10 und 11, in der 7./8. Stunde waren die Seminarfächer der Jahrgänge 12 und 13 Zielgruppe.

Zum Inhalt der Lesung: (zitiert von der Homepage der Arbeitsgruppe Lampedusa https://lampedusa-hannover.de/nachbarn-sie-waren-freunde-gute-sogar/)
==> Irgendwo in Europa. Die Nationalpopulisten haben die Wahlen gewonnen und sind somit an die Macht gelangt.
Die selbsternannte “Regierung des Volkes” hat eine schleichende Veränderung des Staates und der Gesellschaft im Sinne einer “Autoritären Demokratie” eingeleitet.
Drei Jahre später müssen jedoch aufgrund eines richterlichen Beschlusses vorgezogene Neuwahlen stattfinden. Viele befürchten, dass ein erneuter Sieg der Nationalpopulisten der Demokratie den Todesstoß versetzen könnte.
In dieser angespannten Lage begegnen sich Jack und Bogdana, zwei frühere Nachbarn und Freunde…<==
Der Autor des Stücks, Herr Antonio Riccò, sprach ein paar einleitende, einordnende Worte, in denen er unter anderem den hohen Wert der Demokratie betonte, die zunehmend in Gefahr geriete. Gleichzeitig wies er daraufhin, dass mit dem Stück keinerlei politische Positionierung über das klare Bekenntnis zur Demokratie und den Wunsch, sich dafür zu engagieren, hinaus verbunden wäre.
Im Anschluss an die Lesung standen er sowie die Vortragenden noch Rede und Antwort zu einigen interessierten Fragen aus den Reihen der Schüler:innen. Deutlich wurde im Verlauf des Stückes, dass gerade im Familien- oder Freundeskreis eine Strategie sein kann, im Gespräch zu bleiben, und ein guter Ansatzpunkt auch emotional gebundene Anlässe sind.
Es wurde auch noch auf das anlässlich der Lesung entwickelte Plakat „Stärkt die Demokratie, wehret den Anfängen“ hingewiesen, das 25 (rechts)populistische Schlüsselbegriffe erläutert: https://www.lampedusa-hannover.de/populisten-plakat/
Abschließend ist sicherlich allen Herrn Riccòs flammendes Plädoyer für ein zivilgesellschaftliches oder auch politisches Engagement jedes Einzelnen für den Erhalt der Demokratie im Gedächtnis geblieben.
Herzlichen Dank an die Arbeitsgruppe Lampedusa und den Spielkreis Theater Matthiaskirche e.V. für das Näherbringen dieses wichtigen Themas über ein für junge Menschen zunächst ungewohntes Genre, die szenische Lesung.


Für die Unesco-Koordination: Anke Deniz