Gemeinsam mit Tansania.

Die Msafiri School wurde im Jahr 2004 von Grace Mngara (†2016) gegründet. Die Schulen pflegen eine Partnerschaft, die durch die persönliche Freundschaft mit der damaligen stellvertretenden Schulleiterin der Bismarckschule, Frau Karin Schibel, entstand. Ihr Start erfolgte im Rahmen des damaligen „Run for help“ als Teil des UNESCO-Projektschulprogramms.

Die Schule befindet sich im Nordosten Tansanias am Fuße der Pareberge (Kindoroko Mountain), in der Nähe des Dorfes Kisangara. Sie bietet Unterricht von der Kita bis zur 7. Klasse an und zählt etwa 250-300 Schüler*innen, wobei die Klassengröße etwa 25 Kinder beträgt. Es handelt sich um eine private Internats-Grundschule mit 1-2 Zügen, die vorwiegend bedürftige Kinder aufnimmt. Der Schulvorstand ist mit deutscher Beteiligung besetzt.

Die Unterrichtssprache an der Msafiri School ist Englisch, im Gegensatz zu den staatlichen Grundschulen, die Kiswahili verwenden. Dies bietet den Schüler:innen bessere Bedingungen für die nachfolgende englischsprachige Weiterbildung. Kiswahili wird dennoch als Unterrichtsfach angeboten, da es als Verkehrs- und Alltagssprache dient.

Das weitläufige, eingezäunte Schulgelände umfasst einstöckige Gebäude wie Schlafräume, Toiletten, Unterrichtsgebäude, Bibliothek, PC-Raum, einen großen Speise- und Versammlungssaal sowie weitere Wohn- und Verwaltungshäuser.

Die Partnerschaft zwischen der Bismarckschule und der Msafiri-Schule stützt sich auf drei Eckpfeiler:

1. Patenschaften. Die Schüler:innen des 5. Jahrgangs der Bismarckschule unterstützen im Rahmen der frühjährlichen Afrikatage jeweils ein Jahr lang ein Patenkind durch eine einmalige freiwillige Spende von 5 € pro Kind. Seit 2022 ist das Patenkind des 5. Jahrgangs Christina Mbaruku.

Zudem finanziert der Verein zur Unterstützung von Projekten für Menschenrechte und Nachhaltigkeit an der Bismarckschule Hannover e.V. das Schulgeld für ein weiteres Kind, und rund zehn weitere Patenkinder werden von (ehemaligen) Lehrkräften, Schüler:innen, Eltern und Bekannten unterstützt. Die Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Mühldorf-Waldkraiburg gewährleistet eine finanzielle Abwicklung und stellt einen zuverlässigen deutschen Kontakt her.

2. Partnerschaftsbesuche. Diese finden seit 2008 i.d.R. alle zwei Jahre statt. Zwei Lehrkräfte und ca. zehn Schüler:innen der Bismarckschule besuchen die Msafiri-School, um den interkulturellen Austausch zu fördern und die Lebenswelt sowie den Alltag der jeweils anderen kennen- und damit besser verstehen zu lernen. Verschiedene Projekte, wie das Zahnhygieneprojekt 2016, die Schnitzeljagd/ Spieleolympiade 2018 oder das gemeinsame Entwickeln eines kleinen Theaterstücks (Fusion von Fabel hier und dort) 2023 machen allen Beteiligten darüber hinaus aber auch einfach sehr viel Spaß. Aufgrund des Alters der Msafiri Schulkinder und aus finanziellen Gründen haben bisher nur sporadisch Gegenbesuche von erwachsenen Msafiri Schulangehörigen stattgefunden.

3. Materielle Unterstützung erfolgt durch Benefizveranstaltungen wie den „Run for Msafiri“ um den Maschsee, „Bismarck sucht das Supertalent“ sowie Spendenaufrufe bei verschiedenen Gelegenheiten, um den Bau und die Renovierung von Gebäuden oder Sportplatz, die Anschaffung von Wassertanks, Schlafraumausstattung, Schulbus, Schulbüchern, Schreibwaren, Gehälter und Schulgeld zu finanzieren.