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Junge Menschen gedenken junger Opfer rechter Gewalt

Saime und Hulya Genç, Delfin Guerra und Paul Garcia Paret, Oscar Grant und Halim Dener. Es sind Namen, mit denen wir zunächst wenig verbinden. Aber es sind nicht nur einfach Namen, sondern Namen, hinter denen sich persönliche Geschichten verbergen, die von rechter Gewalt erzählen. Am Freitag, den 18.03.2022, konnten sich zwei Lerngruppen des zehnten Jahrgangs im Rahmen eines Projekttags mit dem Thema „Junge Opfer rechter Gewalt“ auseinandersetzen.

Bevor sich die Schüler*innen in Kleingruppen intensiver mit den Geschichten der Opfern auseinandergesetzt haben, haben wir uns intensiv mit der Frage beschäftigt, was rechte Gewalt eigentlich ist. Eine gar nicht so leicht zu beantwortende Frage, über die wir viel diskutiert und miteinander gerungen haben.

In einer zweiten Arbeitsphase konnten sich die Schüler*innen mit Hintergrundinformationen auseinandersetzen und sich biographische Angaben zu den jeweiligen Opfern aneignen. Im Anschluss daran wurde kreativ gearbeitet, gedichtet, es wurden Collagen gestaltet und Ideen für mögliche Orte des Gedenkens an die Opfer auf Papier gebracht. Die Schüler*innen haben informative und erzählende Texte zu den Personen formuliert und sich auf kreative Weise mit den Taten auseinandergesetzt. Entstanden sind beeindruckende Texte, bewegende Gedichte, emotionale Zeichnungen und  Collagen. Sowohl die selbständig formulierten Texte als auch die kreativen Arbeiten werden Teil einer Ausstellung. Abgerundet wurde der Projekttag mit einer Kurzpräsentation der Ergebnisse.

Wir freuen uns sehr darauf, dass die Ergebnisse Teil einer Wanderausstellung werden, die durch Schulen und Einrichtungen in ganz Niedersachsen wandern darf. Am 30. Mai 2022 wird unser niedersächsischer Kultusminister Herr Tonne die Ausstellung feierlich in Hannover eröffnen. Durchgeführt wurde der Projekttag von der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen e.V. Für die sehr gelungene Durchführung möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken!

Urte Götte