In der letzten Woche untersuchte die 09d, weshalb Wassermoleküle die Formel H2O haben. In der Vergangenheit konnten dies nur die Lehrkräfte und ggf. einzelne Assistenzschüler experimentell erforschen. Das hat sich 2020 geändert. Herr Babytskyi, Geschäftsführer der Firma ViPiBaX, erinnerte sich an seine schöne Schülerzeit an der Bismarckschule und spendete in Rücksprache mit Herrn Gudschun der Schule 10 Eudiometer mitsamt dem benötigten Zusatzmaterial. Das Material kam auch sehr schnell, coronabedingt konnte es aber erst in diesem Schuljahr zum Einsatz kommen. Und so machte sich die 09d nach der längeren Phase im Distanzlernen in mehreren Gruppen daran, der Fragestellung im Schülerversuch auf den Grund zu gehen.
Zur Vorbereitung füllten sie das Eudiometer mit Wasser und leiteten dann mit Spritzen die benötigten Gase Wasserstoff und Sauerstoff ein. Und dann hieß es: 3, 2, 1, Zündung. Zwar war schon bekannt, dass Wasserstoff und Sauerstoff reagieren können, doch die Wucht bei der Reaktion war immer wieder eine Überraschung. Instinktiv machten alle einen Schritt zurück. Bei einigen Gruppen wankte nur das Stativ und das Wasser spritzte aus dem Wassergefäß. Bei anderen sprang das Stativ trotz der geringen Gasvolumina sogar einen Zentimeter in die Höhe. Das erklärt dann auch, weshalb die NASA diese explosive Reaktion für das Space-Shuttle als Antrieb genutzt hat. Und das Unglück der Challenger macht ebenso deutlich, wie viel Energie durch die Reaktion freigesetzt werden kann.
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Alle Gruppen wiederholten den Versuch mehrfach, da er auch beim zweiten und dritten Mal nicht an Faszination verloren hatte. Außerdem galt es das Eudiometer genau so zu befüllen, dass keinerlei Restgas verbleibt, um die optimale Mischung und die größtmögliche Explosion zu erhalten. Dieses Experiment wird den Schülerinnen und Schülern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Ein großes Dankeschön an die Firma ViPiBax, die der 09d und allen zukünftigen Klassen diese persönliche Erfahrung ermöglicht hat.
Patrick Gewohn