Eine geglückte Mélange von Atmosphäre schnuppern, 32.000 Schritte am Tag knacken, entspannt in der Sonne das Panorama genießen – so eroberte sich die Französischklasse 11d vom 28.4. bis 1.5. Paris. Ausnahmsweise war diese Fahrt als Ersatz für eine bereits geplante Fahrt möglich, die dann Corona zum Opfer fiel.

Gemeinsam haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie Eiffelturm, Boulevard Haussmann, Galeries Lafayette, Palais Royal, Louvre, das Marais-Viertel, Centre Pompidou und das Moulin Rouge angesteuert – sowie unsere „Hauskirche“ Sacré Coeur, die sich zu Fuß gut erreichen ließ. Viel Zeit gab es für die sehr ausgeprägten Einzelinteressen und so standen auf der Liste am Ende auch die Große Moschee, das Mineralienmuseum, Printemps, das Musée des Beaux Arts, die Oper, diverse Kirchen, Montparnasse, Notre Dame, der Triumphbogen, die Champs Elysées und der Friedhof Père Lachaise. Selbst ein Halbmarathon vor dem Frühstück war an einem Tag drin – verständlicherweise nicht als Pflichtprogramm…

Unser Ziel war, möglichst viel zu sehen und möglichst wenig Geld auszugeben. Hervorragend unterstützt haben uns dabei die trendigen Bouillons, die vor über 100 Jahren als schnelle, günstige Speiselokale für Arbeiter gebaut wurden und heute, frisch renoviert in altem Jugendstil-Dekor, immer noch eine vollwertige Mahlzeit um die 10€ anbieten. Und auch Boulangers bekamen regelmäßig leuchtende Augen, wenn wir Nachschub bauchten…

Ein ungewöhnlicher Programmpunkt war der Besuch der Grundschule von Joseph Joffo, dem 2018 verstorbenen Autor unserer Französischlektüre. Mal sein Elternhaus, den Schulweg, Klassenzimmer und Schulhof zu sehen, die im Roman beschrieben werden, war eine besondere Erfahrung.

Die nahenden Olympischen Spiele warfen erste organisatorische Schatten in Form von Tribünenbauten und erhöhter Polizeipräsenz voraus, aber uns war es auch jetzt schon voll genug.

Unsere Auberge lag auf Montmartre, praktisch in der Nähe des Gare de l’Est, die Züge waren unerwartet pünktlich, das Wetter spielte mit und so sind wir mit vielen bunten Eindrücken, reichlich Crêpes im Bauch und kleinen Eiffeltürmchen im Rucksack am Mittwochabendziemlich glücklich und erfüllt wieder in Hannover angekommen.

Dass wir trotz der Kürze der Fahrt so viele Eindrücke mitnehmen konnten, lag vor allem an den Schülerinnen und Schülern, die ausnahmslos gut gelaunt, engagiert und unermüdlich unterwegs waren. Vertrauen konnten wir ihnen auch dank der Erfindung des Lebensdaumens – ein fast stündliches Gruppenfoto, das bei Freigängen für allgemeine Transparenz und Heiterkeit sorgte und unbedingt weiterzuempfehlen ist.