Im November 2023 durften wir eine internationale Fortbildung in Padua zum Thema „Inclusive Classroom“ besuchen, die von einer erfahrenen Dozentin der Universität Padua geleitet wurde. Die Veranstaltung bot eine Vielzahl spannender Themen, die darauf abzielten, eine inklusive Lernumgebung zu schaffen, in der alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen unterstützt und gefördert werden. Teilnehmerinnen kamen aus Belgien, Spanien, Litauen und Italien. 

Ein zentraler Aspekt, der während des Kurses behandelt wurde, war das Konzept des ganzheitlichen Lernens. Hierbei steht nicht nur die Vermittlung von Wissen im Vordergrund, sondern das Schaffen eines positiven Lernklimas, das die Beziehung der Schüler*innen untereinander und zur Lernkraft besonders in den Blick nimmt, da eine vertrauensvolle und respektvolle Beziehung zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern die Basis für erfolgreiches Lernen bildet. Darüber hinaus wurde betont, wie wichtig es ist, alle verschiedenen Lerntypen zu berücksichtigen, um jedem Kind die bestmögliche Lernumgebung zu bieten. Neben dem theoretischen Input standen die praktischen Übungen z.B. zum sog. „Mural Painting“ (s. Foto) im Vordergrund des Kurses. 

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der positiven Nutzung der Vielfalt in der Klasse. Die Lehrerinnen ermutigten dazu, die unterschiedlichen Hintergründe, Fähigkeiten und Interessen der Schülerinnen und Schüler als Bereicherung – und eben nicht als Störung – zu sehen und gezielt einzusetzen. Zudem wurde die Bedeutung des Beziehungslernens hervorgehoben. 

Ein besonders interessanter Aspekt war auch die Einbindung außerschulischer Lernpartner in den Unterricht. Durch die Zusammenarbeit mit externen Experten und Organisationen können wir uns als System Schule und als Lernkräfte außerschulische Unterstützungssysteme aufbauen, die die Arbeit langfristig entlasten. Daneben spielen außerschulische Lernorte eine zentrale Rolle, die Schülerinnen und Schüler vielfältige Einblicke in verschiedene Themenbereiche erhalten und ihr Wissen praxisnah erweitern.

Nach den interessanten Seminartagen haben wir mit den Kolleginnen aus Europa Ausflüge unternommen und die Abende gemeinsam ausklingen lassen.

Insgesamt war die Tagung zum Thema “Inclusive Classroom” eine bereichernde Erfahrung, die uns als Lehrerinnen neue Impulse und Ideen für die Gestaltung einer inklusiven Lernumgebung gegeben hat. Wir sind motiviert, die erlernten Konzepte und Methoden in unseren Unterricht zu integrieren und freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern an einer vielfältigen und inklusiven Schulkultur zu arbeiten.

Wir danken ERASMUS+ für diese einmalige Erfahrung.

Urte Götte und Maria Hübner