Wir, 15 Schülerinnen und Schüler des 10. bis 12. Jahrgangs, Frau Schönau und Frau Heinks, waren vom 18.09. bis zum 24.09.22 zu Gast bei unser Partnerschule in Poznań.

Nur mit einer Stunde Verspätung kamen wir am Sonntag am Hauptbahnhof in Poznań an und konnten endlich unsere Gastfamilien persönlich kennenlernen. Ab jetzt durften wir uns eine ereignisreiche Woche lang „Austauschschüler aus Deutschland“ nennen :-).

Viele der polnischen Schüler kannten sich untereinander auch schon, weshalb sie mit uns auch in ihrer Freizeit viel unternahmen. Man denkt vielleicht, dass so ein Schüleraustausch vor allem bedeutet, im Gastland zur Schule zu gehen und obwohl viele sich auch mit dem Unterrichtssystem des 5. Lyzeums von Poznań vertraut machten, stand der Schulunterricht eher im Hintergrund. Dennoch ein paar kurze Anmerkungen dazu: Es gibt vor allem Einzelstunden. Einige Lehrer setzten besonders auf Mitarbeitsmöglichkeiten, andere Lehrer eher auf PowerPoint-Präsentationen und Frontalunterricht. Unsere Kreidetafeln feierten hier ein Comeback. Das Klassenbuch gibt es an der polnischen Schule jedoch nur noch digital. Besonders die Wände waren reichlich verziert mit Landkarten und sogar mit dem Wappen von Hannover!

Am Montag wurden wir erst einmal mit der Stadt Poznań vertraut gemacht. Eine Stadtführerin zeigte uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und erklärte uns geschichtliche Zusammenhänge: Die Stadt Poznań war lange Zeit im Besitz der preußischen Besatzungsmacht, so dass viele Gebäude in dieser Zeit entstanden. Als Zeichen seiner Macht ließ der deutsche Kaiser Wilhelm II im Zentrum Poznańs (damals Posen) eine Residenz errichten. Eine Sache sollten wir während der Führung ausblenden, und zwar die gigantische Baustelle im Zentrum der Stadt. Das machte die Stadt mit den vielen schönen bunten Giebelhäusern aber nur noch sympathischer und in zwei Jahren, wenn die nächste Gruppe nach Poznań fährt, wird sicherlich alles noch viel schöner aussehen. Im Laufe der Woche besuchten wir noch das Nationalmuseum, wunderschöne Kirchen und ein Hörnchen-Museum. Ja, ihr habt richtig gehört. Denn Poznań ist nicht nur für die Ziegen am Rathausturm bekannt, sondern auch für seine Martins-Hörnchen. Das sind mit weißem Mohn gefüllte Croissants. Und wir durften alle beim Backen mithelfen! Um beides ranken sich spannende Geschichten. Am Mittwoch besuchten wir das Enigma-Museum. Manchen wird das vielleicht ein Begriff sein. Das war ein Museum über Kryptologie und eben Enigma, der Verschlüsselungsmaschine. Dieses Museum und der darauffolgende Tag in Breslau waren definitiv Höhepunkte. In Breslau schauten wir uns die Altstadt an, diesmal baustellenlos, sichteten den ein oder anderen Zwerg ;-), hatten eine großartige Sicht vom Sky Tower auf die Stadt, schlugen uns den Bauch mit Pizza voll und besuchten auch noch ein Wassermuseum.

Jeder Tag war besonders, sodass ich eigentlich gar nicht so weit ins Detail gehen möchte. Wenn ihr noch mehr wissen möchtet, erzählen euch die anderen Austauschschüler bestimmt gerne etwas. Aber am besten fahrt ihr beim nächsten Mal selbst mit nach Poznań. Denn die polnische Gastfreundschaft, das leckere Essen und diese humorvollen und freundlichen Menschen, wollt Ihr sicherlich nicht verpassen!

Carlotta Wirth, Jahrgang 12


Unser Schüleraustausch mit Polen 2022

„Ein Polen Austausch findet statt, wollt ihr mitkommen?“ So wurden wir auf diesen Austausch aufmerksam. Begleitet von Frau Heinks und Frau Schönau waren wir nämlich im Herbst vom 18-24.09.2022 eine schöne ganze Schulwoche in Polen. Es hat sich sehr gut angeboten, da Polen unser Nachbarland ist und somit nicht so weit weg ist. 

Des Weiteren haben wir neue tolle Menschen kennengelernt, die uns noch einige Zeit im Leben begleiten werden. Nach einer etwas holperigen Anreise mit der Bahn wurden wir am Ankunftstag von unserer Gastfamilie abgeholt und bekamen unsere Zug- und Bustickets für die Woche. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wir verbachten ihn mit unseren Familien. Am zweiten Tag (also Montag), gab es eine Stadtführung. Diese war sehr interessant und bot uns einen geschichtlichen Einblick in die Geschichte der Stadt Posen. Wir haben insgesamt viele Museen besucht, die Stadt erkundet und waren beim Aussichtsturm. Während wir da waren, waren große Baustellen vorhanden, Straßen wurden modernisiert, was etwas unglücklich war, dennoch unsere Laune nicht versaut hat. Unsere Zeit war vormittags zwar streng getaktet, jedoch hatten wir am Nachmittag die meiste Zeit frei und durften uns selbstständig bewegen. Am Donnerstag waren wir den ganzen Tag in Breslau und haben die Stadt erkundet. 

Die Menschen dort waren nett und die meisten haben Englisch verstanden. Kommunikationsprobleme, insbesondere mit unseren Austauschpartnerinnen und -partnern, hatten wir keine. Wenn man eine Woche woanders ist als im eigenen Land, ist alles neu. Wir konnten auch ein paar polnische Sätze lernen und die Sprache kennenlernen, was sehr interessant war. Das Essen war auch sehr lecker. Wir haben ein traditionelles Gericht namens „Pierogi“ gegessen. Das sind Teigtaschen, die mit verschiedenem Gemüse gefüllt sind. 

In Posen gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Das Rathaus bietet z.B. jeden Mittag um 12:00 Uhr eine kleine Show, denn dann kommen aus dem Turm zwei Ziegen heraus und stoßen ihre Hörner zusammen (Anspielung auf die Gründungslegende Posens). Die Häuser in Posen sind farbenfroh angemalt und sehen sehr schön aus. Meiner Meinung nach ist dieser Austausch gelungen, da wir in so kurzer Zeit so viel sehen und erleben konnten. Unsere Lehrerinnen waren stets an unserer Seite und wir alle haben diese Woche genossen und wunderbare Erinnerungen gesammelt. 

Yesmin Agridag